Geht alles nach Plan, werden die Gemeinden Geiselberg, Hermersberg, Höheinöd und Schmalenberg in einem Jahr an das DSL-Netz angeschlossen. Verbandsbürgermeister Winfried Krämer hat vergangene Woche einen Vertrag mit der Telekom unterzeichnet.

In dem Vertrag ist für alle Gemeinden außer Höheinöd (12.000 Kilobytes) eine Übertragungsgeschwindigkeit von 13.000 Kilobytes garantiert. Viele Anschlüsse werden über eine höhere Übertragungsgeschwindigkeit (16.000 Kilobytes) verfügen. Dies hängt von der Entfernung zu den Knotenpunkten ab. Verzögert hat sich die Vertragsunterzeichnung durch die Telekom, die im vergangenen Jahr kurz vor der Vertragsunterzeichnung im März einen Investitionsstopp verfügte. Zum Glück für die Verbandsgemeinde, da die Preise bis zur Wiederaufnahme der Verhandlungen um knapp die Hälfte gesunken war. Den Auftrag zum Breitbandausbau in den Gemeinden vergab der VG-Rat Anfang des Monats für 247.783 Euro. Die komplette Investition wird mit 90 Prozent durch das Land gefördert. Eine Zuschusszusage in Höhe von 223.004 Euro liegt schon vor. Darin enthalten sind auch Mittel aus einem EU-Förderprogramm.

Seit zwei Jahren bemüht sich die Verbandsgemeinde um eine Lösung für die schnelle Datenübertragung per Internet. 2008 wurde beschlossen, die Selbstverwaltungsaufgabe „DSL-Versorgung" von den Ortsgemeinden zu übernehmen. In Gesprächen mit verschiedenen Anbietern wurde anschließend deutlich, dass ein flächendeckender Ausbau der Breitbandversorgung in den unterversorgten Gemeinden nur durch die wirtschaftliche Unterstützung der Verbandsgemeinde möglich sei, ließ der Verbandsgemeindechef die Ereignisse Revue passieren. Geiselberg, Heltersberg, Höheinöd und Schmalenberg gelten als unterversorgt. Nach zahlreichen Verhandlungen und Gesprächen konnten am 12. März endlich die Arbeiten für die DSL-Versorgung der vier Gemeinden ausgeschrieben werden. Auf die Ausschreibung haben sich nur zwei Firmen gemeldet. Die Ratsmitglieder der Ortsgemeinden wurden im Juli über die Technologien und Wirtschaftlichkeit beider Angebote informiert, bevor es vergangene Woche zur Vertragsunterzeichnung kam.

In Höheinöd und Geiselberg wird eine Lösung mit Richtfunk und Glasfaser realisiert, während in Schmalenberg und Hermersberg komplett Glasfaserkabel verlegt werden. Der Verbandsgemeindechef bedauert, dass sich zwischenzeitlich Firmen in Gewerbegebieten nicht angesiedelt haben und Wohnungseigentümer in Hermersberg und Schmalenberg ihre Wohnungen nicht vermieten konnten, da die DSL-Verfügbarkeit nicht gegeben war. Für ihn bleibt DSL ein „spannendes Thema". Es werde eine Daueraufgabe werden, das Netz auf dem neuesten Stand zu halten, damit einzelne Ortsgemeinden nicht den Anschluss verlieren. Dies sei umso wichtiger, da bereits jetzt abzusehen sei, dass einzelne Firmen in den Gewerbegebieten mit den in Aussicht gestellten Geschwindigkeiten ebenso unzufrieden seien wie einzelne Häuser und Aussiedlerhöfe, die weiter von den Knotenpunkten entfernt sind als die übrigen Häuser.

Hier gelte es auch in Zukunft weiter zu investieren, spricht Verbandsbürgermeister Winfried Krämer von einer „Daueraufgabe für die Verbandsgemeinde". Als eine der nächsten Aufgaben kann er sich eine Lösung für Horbach vorstellen. (Die Rheinpfalz)