Als voller Erfolg erwies sich der zweite Verbandsgemeindewandertag, der am Sonntag in Hermersberg unter der Motto „Kulinarische Erlebniswanderung“ stattfand. Mit einer Resonanz von mehr als 3 000 Besuchern wurden die kühnsten Erwartungen der teilnehmenden Vereine, Gastronomen und Organisatoren übertroffen, an manchen Verpflegungsständen musste immer wieder für Nachschub gesorgt werden.
Dass allein etwa 800 US-Amerikaner gekommen waren, führt Ortsbürgermeister Erich Sommer auf die Werbung der Gemeinde in der amerikanischen Zeitung „Stars and Stripes“ zurück. Wie viele Gäste sich die sechs, zehn und 14 Kilometer langen Strecken rund ums Dorf erwanderten, sei nicht zu ermessen. Grund dafür sei, dass es weder einen einheitlichen Start- und Zieleinlauf noch ein Melderegister gab und die Wanderer, unter denen sich viele junge Familien mit Kindern befanden, praktisch an jedem der zahlreichen Schnittpunkte einsteigen und auch ihre eigene Strecke nach Lust und Laune „zusammenbasteln“ konnten.

Im Vorfeld sei die Gemeinde noch einmal aufgrund der ergiebigen Niederschläge der vergangenen Woche unplanmäßig gefordert gewesen. Da einige Wegabschnitte vom vielen Regen aufgeweicht und teils verschlammt waren, wurden Teilstück gekürzt oder Wegstrecken etwas verändert. „Petrus ist ganz sicher ein Hermersberger“, freute sich Ortsbürgermeister Erich Sommer. Obwohl die Wetterprognose für das Wochenende katastrophal gewesen war, blieb Hermersberg am Sonntag von Niederschlägen gänzlich verschont.

Schon kurz nach 8 Uhr erschienen zahllose „Frühwanderer“ beim Start am Sportheim, wo sie sich das Weißwurstfrühstücksbuffet schmecken ließen. „Der Andrang war so groß, dass wir bis 11 Uhr mehrmals Essen nachordern mussten“, zeige sich auch der erste Ortsbeigeordnete Dirk Plam vom unerwartet hohen Besucheraufkommen beeindruckt. Ähnlich sah es auch an den anderen Verpflegungsstellen aus, auch bei den Landfrauen am Wasserhaus war bereits schon gegen 15.30 Uhr das allerletzte Stück Kuchen verputzt.

Entsprechend voll waren auch die Sitzgelegenheiten an den etwa 15 Ständen in den Festmeilen am Rathaus, in der Hauptstraße, am Wasserhaus und Pferdsbrunnen, wo es neben Essen und Getränken auch Livemusik gab. Auch in den Biergärten der Lokale herrschte bis in den Abend hinein noch reger Betrieb. Der vierte Schwerpunkt befand sich am Sportplatz und in der Sängerhalle des Männergesangvereins, wo die Moosalbtaler Blasmusik den gesamten Nachmittag spielte.

„Unterm Strich waren wir überall nahezu ausverkauft und ich habe nur zufriedene Gesichter gesehen“, war für Sommer der Wandertag mit dem „kleinen Dorffest“ erneut ein Volltreffer. Der Erfolg hänge unmittelbar mit dem hohen Engagement der ehrenamtlichen Helfer und gewerblichen Gastronomen zusammen, denen der Ortschef dankte. Aufgrund des enormen Zuspruchs sei bereits noch während des laufenden Betriebes von vielen Vereinen der Wunsch nach einer Wiederholung an ihn herangetragen worden. Da die Verbandsgemeindewanderung aber nur alle zwei Jahre stattfindet und immer an ein anderes Dorf vergeben wird, erwägt Sommer eventuell in zwei Jahren ein eigenes Hermersberger Event. (Pirmasenser Zeitung)

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3300 Wanderer trotzen dem Wetter
HERMERSBERG: Wandertag der Verbandsgemeinde lockt auch 800 US-Amerikaner an – Viele Speisen ausverkauft
Etwas für die Gesundheit tun und sich anschließend mit kulinarischen Genüssen selbst dafür belohnen, dafür waren rund 3300 Wanderfreunde aus der Verbandsgemeinde Waldfischbach-Burgalben und darüber hinaus in und um Hermersberg unterwegs. Den Wandertag der Verbandsgemeinde richtete in diesem Jahr der Hermersberger Vereinsring, die Vereine und Gaststätten vor Ort sowie die Gemeinde aus.
Gelohnt habe sich die gezielte Werbung auf der Airbase in Ramstein (dort wurden rund 2000 Flyer verteilt), sagte Ortsbürgermeister Erich Sommer. Etwa 800 US-Amerikaner konnten vor Ort begrüßt werden. „Alles in allem ein gelungener Tag“, zog das Ortsoberhaupt ein Resümee. Noch am Samstag hatte Sommer wegen der unklaren Wetterlage Bedenken, ob diese Großveranstaltung wie geplant über die Bühne gehen konnte. War noch am Sonntagmorgen der Himmel bewölkt, zeigte sich ab dem frühen Nachmittag die Sonne und verdrängte bei den teilnehmenden Vereinen die Sorgen über ein „nasses Event“.Um die Mittagszeit waren die Verpflegungsstationen der Vereine durch Wanderer durchweg sehr gut besucht. Trotz aller Wetterwidrigkeiten im Vorfeld des Tages und an dem Tag selbst waren Besucher und Ausrichter mehr als zufrieden. Alle zwei Tage mussten entlang der drei vorgesehenen Strecken Drainagen und Abflüsse gesäubert, abgerutschte Hänge befestigt und Wege passierbar gemacht werden; Stress pur für die Gemeindearbeiter, gewährte Sommer einen Einblick hinter die Kulissen. Trotz des unermüdlichen Einsatzes aller konnte nicht verhindert werden, dass am Sonntag Teile der ausgewiesenen Strecken nicht passierbar waren, da sie unter Wasser standen. Schlimm war es am Steckeneck und im Teufelstal an der Lourdesgrotte. Kurz vorher habe man sich entschlossen aus drei Routen zwei zu machen. Die meisten wanderten die zehn Kilometer lange Tour, während etliche auf der kurzen acht Kilometer langen Strecke gesichtet wurden.

Probleme gab es beim Einstieg in die Wanderstrecken. Vor allem den Amerikanern musste erklärt werden, wo die Tour beginnt, da alle Pläne auf Deutsch waren, regte Sommer eine bessere Kennzeichnung für künftige Wandertage an. Verloren gegangen sei aber keiner, sicherte das Ortsoberhaupt zu, der bis zum Ende der Großveranstaltung gegen 19.30 Uhr vor Ort war. Wahrscheinlich hätten die Besucher in der Hauptstraße, die kurzerhand zur Partymeile erklärt wurde, noch weitergefeiert, wenn ein Regenguss dem Treiben nicht ein Ende bereitet hätte.

Wieder einmal hat die Gemeinde unter Beweis gestellt, dass sie eine Großveranstaltung ausrichten kann und sich bestens auf Feiern versteht. Mit fünf Live-Bands kamen an den verschiedenen Raststationen die Freunde von Party- bis hin zur volkstümlichen Unterhaltungsmusik auf ihre Kosten. Dafür haben Vereinsring, Gaststätten und die Gemeinde gemeinsam an einem Strang gezogen, um dieses „Event“ zu organisieren. Aufführung von zwei Flamenco-Tänzerinnen bei der zentral gelegenen Gaststätte „Zur Post“ umrahmten das Programm.

Für die Freunde der rockigen Unterhaltung spielten zwischen protestantischer Kirche und der Gaststätte „Juner“ Michael Zobeley und Partnerin zur Unterhaltung auf und waren letztendlich Besuchermagnet vor allem für junge und jung gebliebene Hermersberger und auch Fans aus der gesamten Verbandsgemeinde. Die Hauptstraße zwischen der „Schnapsgasse“ und der Schulstraße war für den Durchgangsverkehr gesperrt und als Fußgängerzone ausgewiesen worden, die dortige Gastronomie war für den Besucheransturm bei sommerlichen Temperaturen gut gerüstet.

Während am Wasserhaus der Landfrauenverein die Wanderschar mit Popmusik von den „Palomas“ und heimischen Spezialitäten verwöhnte, boten Turnverein, Sportverein, Hohldrehverein, Kegelverein, Katholischer Kirchenchor und Laienspielgruppe mit DJs und der Band „Second Lane“ ein umfangreiches Spektrum an Unterhaltungsmusik für alle Generationen. Dem großem Interesse gewachsen war auch die Straußenfarm, die mit Führungen und Straußenfleisch-Spezialitäten verwöhnte. Der Sportverein, der zum Frühstück eingeladen hatte, musste dreimal nachbestellten, da er nicht mit einem solch großen Andrang gerechnet hatte. Zwischen 8 und 11 Uhr waren die Plätze durchgehend belegt. Top angenommen worden sei auch das Programm in der Sängerhalle, wo die Moosalbtaler Blasmusik für zünftige Klänge sorgte. Hochbetrieb herrschte am evangelischen Pfarrheim, wo neben kulinarischen Genüssen auch ein Kinderprogramm vom Förderverein des katholischen Kindergartens angeboten wurde.

„So etwas sollten wir jedes Jahr machen“, hieß es seitens der Vereine und Gewerbetreibenden am Ende der Veranstaltung. Die rund 100 Helfer, die während des Tages im Einsatz waren, hatten richtigen Spaß, sagte Sommer und führte dies auch darauf zurück, dass der Charakter und die Atmosphäre der Veranstaltung eine ganz andere als beim Schnapsgassenfest sei, wo alles konzentriert auf einem Platz stattfindet. (Die Rheinpfalz)