Erich Sommer hat seine fünfte Amtszeit als Ortsbürgermeister angetreten. In der konstituierenden Sitzung am Mittwoch wurde er vom ersten Beigeordneten Dirk Palm vereidigt.

Der 56-jährige Landwirt ist seit 30 Jahren im Gemeinderat, davon acht Jahre als erster Beigeordneter und 20 Jahre als CDU-Ortsbürgermeister. „Wir haben in den kommenden fünf Jahren noch viel vor uns“, sagte Sommer im Nachgang der Sitzung im RHEINPFALZ-Gespräch. Er nannte die Gestaltung des Dorfmittelpunktes, die Sanierung der Mehrzweckhalle und die Sanierung der K 25 in Richtung Kreisel Waldfischbach sowie den Ausbau der Goethestraße exemplarisch. Der behindertengerechte Ausbau der vier Bushaltestellen werde der Rat ebenfalls in den kommenden Jahren angehen.
Als Fraktionssprecher benannte die CDU-Fraktion, die im neuen Rat mit zehn Sitzen als größte Fraktion vertreten ist, Steffen Schnöder. Fraktionssprecher der SPD mit sechs Sitzen ist Jochen Werle, der bei den Kommunalwahlen knapp unterlegene Ortsbürgermeisterkandidat.

Der Rat hat beschlossen, einen „projektbezogenen Arbeitskreis“ zur Sanierung der Mehrzweckhalle zu bilden, dem neben Ingenieur Markus Müller vom Pirmasenser Architekturbüro Marx und Stegner auch Mitglieder der kultur- und sporttreibenden Vereine, zusammen mit der Verbandsgemeinde, angehören. Das Ziel ist dabei, ein Sanierungskonzept zu erarbeiten. Die vom Arbeitskreis erarbeiteten Vorschläge werden vom Rat beraten und beschlossen.

Zum Zustand des etwa 40 Jahre alten Gebäudes sagte Sommer im Nachgang der Sitzung: „Sanierungsbedürftig ist so ziemlich alles, vor allem die komplette Elektrik, Heizung und die sanitären Anlagen“. Das Gebäude dient als Schulturnhalle, Vereinssporthalle und Kulturhalle. „Die ganze Halle konnte in den vergangenen Jahren nur durch ständige kleinere Reparaturen am Leben gehalten werden“, blickte Sommer zurück. Die Kostenfrage sei noch zu klären, ebenso etwaige Zuschüsse und die Beteiligung der Verbandsgemeinde. Erst in etwa vier Jahren sei an die konkrete Umsetzung zu denken.

Dass Hundekotbehälter angeschafft werden, hat der Rat ebenfalls beschlossen. Zehn Behälter, integriert mit einem Mülleimer, um die Hinterlassenschaften zu entsorgen, sollen gekauft und vorwiegend an den verschiedenen Ortseingängen angebracht werden. Welches Modell und wo genau, das entscheidet der Rat in der nächsten Sitzung. „Fakt ist, dass wir die Stellen abdecken wollen, die am stärksten frequentiert sind von Hundebesitzern, und das sind die Ortseingangsbereiche“, so Sommer.

Im nicht-öffentlichen Teil hat der Rat das Heltersberger Planungsbüro ISA mit der Ausschreibung der Maßnahmen zur Gestaltung des Dorfmittelpunkts im Bereich des Gasthauses Juner beauftragt. Laut Sommer soll der Platz durch Aufstellen von Sitzgelegenheiten und Bepflanzung einen Innenhofcharakter erhalten. Die Maßnahme kostet 225.000 Euro, wovon 106.000 Euro vom Land im Rahmen der Dorferneuerung bezuschusst werden. Gegenüber den ursprünglichen Planungen werden 40.000 Euro eingespart, die die Gemeinde für die barrierefreie Gestaltung der Bushaltestellen verwenden möchte. Bereits in diesem Jahr soll mit der Gestaltung begonnen werden, das ist eine Bedingung für die Gewährung des Zuschusses. Sommers Ziel: „Nächstes Jahr hoffen wir, den Wandertag der Verbandsgemeinde wieder ausrichten zu dürfen. Im Rahmen dieser Veranstaltung würden wir den Dorfmittelpunkt einweihen“.

Quelle: Die Rheinpfalz Pirmasenser Rundschau