Der SV Hermersberg investiert in sein Vereinsheim. Heizzentrale, Gymnastikraum, Toiletten und Umkleideräume sollen saniert werden. Kombiniert wird das Ganze mit einer Solaranlage auf dem Dach. Baukosten von 65.000 Euro sind für das Gesamtpaket veranschlagt.

Durch die Modernisierung der Heizanlage – die vorhandene ist etwa 30 Jahre alt – erhofft sich der Verein, 25 Prozent weniger Energie zu verbrauchen. Zudem werde der Schadstoffausstoß deutlich reduziert. In den Umkleiden sind die Decken sanierungsbedürftig, und die Trennwände in den Toiletten stammen original aus der Bauphase und enthalten noch Asbest. Mehrere Toiletten müssen komplett ersetzt werden. Das Nebenzimmer wird auch als Gymnastikraum genutzt. Hier werden Heizung und Decke erneuert. Das Projekt wird vom Landessportbund bezuschusst. Damit das Geld fließt, ist auch ein Zuschuss der Ortsgemeinde erforderlich. Die beteiligt sich, wie bei Projekten anderer Vereine, mit zehn Prozent, also 6500 Euro.
Modern bauenWer in Hermersberg in älteren Wohngebieten bauen oder umbauen wollte, dessen moderne Ideen wurden oft durch Beschränkungen in den Bebauungsplänen ausgebremst. Diese stammen aus den 60er und 70er Jahren. Für den Gemeinderat bedeutete das eine Flut an Entscheidungen über sogenannte Abweichungen vom Bebauungsplan. Das erspart sich der Rat künftig: Die Gemeinde ermöglicht ihren Einwohnern, auch in älteren Ortsteilen so modern zu bauen, wie es die Landesbauordnung erlaubt. Die Bebauungspläne „In der Dorngewanne“ und „Im Winkel“, die zahlreiche Straßen betreffen, wurden jetzt endgültig aufgehoben.

Optisch gehört die alte Mühle im Mühlweg für viele sicher zu Steinalben. Aber rechtlich stehen Straße und Gebäude noch auf Hermersberger Gemarkung. Die Mühle ist denkmalgeschützt, soll im Rahmen des Möglichen jetzt etwas modernisiert werden. Unter anderem soll ein Fenster zur Tür umfunktioniert werden, die über eine Treppe erreicht wird. An der Fassade sind vier Luftdurchlässe vorgesehen, um Abluft nach außen zu bringen. Aus Sicht der Bauabteilung der Verbandsgemeinde widersprechen die Vorhaben nicht dem Denkmalschutz. Der Hermersberg Rat sieht das auch so und erteilte sein Einvernehmen.

Gefährliche Kurve

In Zeiten der Corona-Pandemie hat sich die Anzahl der Radfahrer deutlich erhöht. Auch der Radweg zwischen Hermersberg und Weselberg wird noch stärker frequentiert als in der Vergangenheit. Für Radfahrer ist aber die Rechtskurve vor Weselberg (die noch zu Hermersberg gehört) gefährlich, weil es dort keine Schutzplanke gibt. Autos sind oft mit hohem Tempo unterwegs. Deshalb hatte die Gemeinde Ende vergangenen Jahres beim Landesbetrieb Mobilität (LBM) angeregt, dass dort eine Schutzplanke angebracht wird, um die Radfahrer besser zu schützen. Im Februar hat der LBM dieser Idee eine Absage erteilt: Es sei keine Gefahrenstelle, wenn man die Unfallsituation von 2016 bis 2018 zugrunde lege. Damit bestehe keine Voraussetzung für eine Schutzplanke.

Eine Antwort, die Ratsmitglied Bernd Müller (CDU) nicht zufrieden stellte. Die Gefahr sei klar ersichtlich, und es dürfe nicht immer erst gehandelt werden, nachdem etwas passiert ist. Aus seiner Sicht gebe es zwei Faktoren, auf deren Grundlage der LBM das Ganze noch mal prüfen soll. Diese hätten sich erst nach der Antwort im Februar ergeben: zum einen die deutliche Zunahme des Radverkehrs, zum anderen die Änderung der Straßenverkehrsordnung im April. Nun sind mindestens zwei Meter Abstand einzuhalten, wenn Autofahrer an Radlern vorbeifahren. „Diese zwei Meter können dort absolut nicht eingehalten, da besteht baulich maximal ein Abstand von einem Meter“, sagte Müller.

Weg am Horbacher Kopf

Nicht nur die Radfahrer, auch die Spaziergänger sind mehr geworden. Für beide Gruppen gibt es gute Nachrichten: Die Gemeinde baut den viel genutzten Wirtschaftsweg am Horbacher Kopf aus. Mit feinem, für Kinderwagen geeignetem Schotter. Das kostet etwa 9100 Euro. Die Firma Weidler aus Thaleischweiler-Fröschen baut.

Die Renovierung der alten Friedhofskapelle geht dem Ende zu. In wenigen Wochen wird sie abgeschlossen, teilte Bürgermeister Erich Sommer mit. Es wartet bereits die nächste größere Aufgabe: die Neuanlage des Dorfplatzes. Mit dem Zuschuss wurde der vorzeitige Baubeginn beantragt. Noch in diesem Monat soll das Projekt mit Eigenleistungen starten. (Die Rheinpfalz)