Hermersberg ist als Wohnort gefragt. Deshalb erschließt die Gemeinde das Neubaugebiet „An der Langen Dell“. Die Nachfrage nach den 30 entstehenden Bauplätzen ist enorm. 53 Bewerber hatten bis zum 1. März ihr Interesse bekundet. Die Gemeinde hat nun eine Prioritätenliste aufgestellt, nach der die Bauplätze, die erschlossen etwa 130 bis 140 Euro pro Quadratmeter kosten, verkauft werden sollen.


Das Baugebiet nähert sich der Umsetzung. Nach erneuten Änderungen am Zuschnitt wurden die verbliebenen Bedenken der Träger öffentlicher Belange sowie der Hinweis eines Bürgers abgewogen. Der Bebauungsplan ist endgültig als Satzung beschlossen. Das Baugebiet, das an die Straßen „Zur Fliegerwiese“ und „Im Winkel“ anschließt, wird nun über eine Stichstraße erschlossen.

Links und rechts der Straße entstehen 15 im Schnitt 700 bis 800 Quadratmeter große Grundstücke. Was die Erschließung kostet, steht noch nicht fest. Aktuell sind durchschnittlich 90 bis 100 Euro pro Quadratmeter zu kalkulieren, so dass der Verkaufspreis für ein Quadratmeter Bauland zwischen 130 bis 140 Euro liegen wird.

Unveränderte Vergabekriterien
Den Preis für unerschlossenes Bauland hat der Rat auf 35 Euro je Quadratmeter festgelegt. Dieser Preis „ergibt sich aus der Summe der Ausgaben, die die Gemeinde hatte, berechnet die Kosten für Flächen ein, die nicht verkauft werden können, weil sie für Straßen, Gehwege oder naturschutzrechtliche Ausgleichsmaßnahmen benötigt werden“, betonte Bürgermeister Erich Sommer (CDU) bei der Ratssitzung am Montag, dass dies nicht willkürlich festgelegt worden sei.

„Wir orientieren uns da an den Vergabekriterien der vergangenen Jahre“, sagte Sommer mit Blick darauf, welche Kaufinteressen zum Zuge kommen werden. Dabei spielen soziale Aspekte eine große Rolle. Entscheidend ist aber auch der Eingang der Bewerbung für einen Bauplatz. Ursprünglich hatten bis Mitte November 74 Bauwillige Interesse bekundet. Bei der nun erfolgten Abfrage, wer wirklich Interesse habe, blieben 47 übrig. Weitere sechs Kaufinteressenten meldeten sich bis zum Stichtag 1. März. Alle eingegangenen Kaufwünsche werden entsprechend den Kriterien geprüft und in eine Reihenfolge gebracht. Wer jetzt noch Interesse habe, könne das bekunden, lande aber auf einer Warteliste.


Wer schon einen Vertrag hat, kommt auch zum Zug
Zunächst sollen den Interessenten, bei denen bereits vertragliche Verpflichtungen bestehen, Bauplätze zugeteilt werden. Hermersberger mit Kindern, die derzeit in Miete wohnen, werden als nächste in der Reihenfolge berücksichtigt. Es folgen auswärtige Interessenten mit Kindern, die in Miete wohnen. Sommer unterstrich, dass Hermersberger, die in einem anderen Ort wohnen, weil sie in Hermersberg keine Mietwohnung gefunden habe, „als Hermersberger gewertet werden, also auch Vorrang haben“.

Es folgen Hermersberger ohne Kinder, die in Miete wohnen, dann Auswärtige ohne Kinder, die in Miete wohnen und schließlich Hermersberger, gefolgt von Auswärtigen, die bereits in einem Eigenheim leben. Alle werden immer entsprechend dem Eingang ihrer Bewerbung bedacht.

Innerhalb von drei Jahren einziehen
Um möglichen Spekulationen mit den Bauplätzen vorzubeugen, sind Käufer – die Kaufverträge werden demnächst geschlossen werden – verpflichtet, binnen drei Jahren nach der Erschließung bezugsfertig zu bauen und spätestens innerhalb von zwei Jahren mit dem Bau zu beginnen. Ansonsten ist das Grundstück an die Gemeinde zurückzugeben. (Die Rheinpfalz)