Hermersbergs Bürgermeister Erich Sommer (CDU) geht davon aus, dass bis Weihnachten die ersten Bauanträge positiv beschieden sind und Mitte nächsten Jahres die ersten Häuser im Neubaugebiet „Am Sonnenberg“ stehen. Mit dem Verkauf eines Bauplatzes in dem Gebiet war die Auflage verbunden, dass binnen drei Jahren gebaut werden muss. Die Gemeinde will Baulücken vermeiden. In den vergangenen 20 Jahren, erinnerte Sommer, seien in Hermersberg drei Neubaugebiete erschlossen worden. Das habe dazu beigetragen, die Einwohnerzahl stabil zu halten.
Am Sonnenberg sind links und rechts der in Pflaster ausgebauten Straße 30 im Schnitt 600 bis 700 Quadratmeter große Grundstücke entstanden. Von den 30 Baugrundstücken – 29 in Gemeindebesitz – sind 22 vergeben. Die acht noch zu erwerbenden Bauplätze sind in Gemeindehand.
Leidecker: Gute Infrastruktur macht Dorf attraktiv
Der Hermersberger Gemeinderat, so erinnerten die Ratsmitglieder Bernd Emig und Elke Faust, hatte die Bauplatzvergabe nach sozialen Gesichtspunkten festgelegt. „Junge, einheimische Familien zuerst“ war ein Kriterium. Mittlerweile, so sagt Sommer, liegen auch drei Interessensbekundungen von jungen Familien vor, die nach Hermersberg ziehen möchten.
38 Euro kostet der Quadratmeter reines Bauland. Dazu kommen die Erschließungskosten, die noch umgelegt werden müssen, sich aber laut Sommer im Rahmen halten werden. Neben dem zu erwartenden Baulandpreis, so unterstrich Verbandsbürgermeister Felix Leidecker (CDU), mache die Infrastruktur in Hermersberg mit Kindergarten, Grundschule, Einkaufsmöglichkeiten, ärztlicher Versorgung und guter Verkehrsanbindung das Baugebiet attraktiv, um sich den Traum vom eigenen Haus zu erfüllen.
Erschließung innerhalb von zehn Monaten
Die Erschließungsstraße ist 300 Meter lang. Für die Erschließung mit Wasser, Abwasser und Straße wurden etwa 1,7 Millionen Euro aufgewendet. Kalkuliert worden war mit Kosten von 2,2 Millionen Euro. Sehr zufrieden sind Orts- und Verbandsgemeinde mit der Baufirma. Sie sei unter den geschätzten Kosten geblieben und habe die Arbeiten deutlich früher als geplant beendet. Geschätzt worden war ein Ausbauende Anfang des kommenden Jahres. „Jetzt stehen wir hier im Oktober und sind fertig“, freuten sich Sommer und Jochen Könnel von den Verbandsgemeindewerken. Binnen zehn Monaten wurde das Gebiet erschlossen, trotz des schlechten Wetters.
Positiv sei auch, dass die Erdbewegungen nahezu komplett im Baugebiet erfolgen konnten, kaum Erde abtransportiert werden musste, sagte Sommer. Für Bauwillige wichtig: Die Deutsche Telekom wird das Gebiet von Beginn an mit Glasfaser versorgen. (DIE RHEINPFALZ)