In Hermersberg herrschte vier Tage Ausnahmezustand
„Des war e klasse Sach“, kommentierte Ortsbürgermeister Erich Sommer, bei dem die Fäden der Organisation zusammenliefen, todmüde, aber hochzufrieden am Sonntagabend den Verlauf der Feierlichkeiten. Der Erfolg stellte sich schon gleich zu Beginn beim Fassanstich am Donnerstagmorgen ein, mit dem der Ortsbürgermeister mit Unterstützung der Brauerei Park-Bellheimer und Roland Paul vom Institut für pfälzische Geschichte und Volkskunde den Startschuss des Festes erteilte. Bis zum Mittag war das Zelt schon rappelvoll, in dem die Arnbachtaler Blasmusik danach noch zur Unterhaltung der Gäste aufspielte. Während am Nachmittag die „Zwoa Spitzbuam“ für Stimmung unter den Besuchern des „gesetzteren Alters“ sorgten, ließen es zwei DJ’s beim Abendprogramm unter dem jüngeren Publikum krachen.
Weiter ging’s am Freitagabend mit der Partynacht des Radiosenders „Big FM“, die gegen 20 Uhr im Zelt startete. Mit rund 1 500 jüngeren Besuchern drohte das Festzelt fast aus den Nähten zu platzen. Mit dabei war der in der Szene bekannte DJ „TheX“, der seiner Fangemeinde tüchtig einheizte. Um keine bösen Überraschungen zu erleben, führte die Security am Eingang auch Leibesvisitationen durch.
Der Samstag stand vornehmlich im Zeichen des Dorfnachwuchses, der bei einer Vielzahl von Spiel- und Mitmachangeboten die Qual der Wahl hatte. Hervorragend angenommen wurde der Spiel- und Erlebnistag, der schon morgens ab 10.30 Uhr seine Pforten öffnete. Eine Mittelalterzeitreise hatten die Waldläufer aus Wallhalben organisiert. Die Kinder und Jugendlichen konnten aber auch bei der Erlebnisschule „Wald und Wild“ die Flora und Fauna ihrer Heimat kennenlernen. Mit dabei war neben dem Ponyreiten auch der örtliche Kindergarten, der für weiteren Spielspaß sorgte. Das Abendprogramm markierte die Partyband „Frontal“. Wieder fanden gut 1 200 Besucher, meist aus dem „Mittelalter“, ihren Weg nach Hermersberg, um tüchtig abzufeiern und begeistert mitzutanzen.
Der Sonntagmorgen startete mit einem ökumenischen Gottesdienst im Zelt. Viele Besucher blieben zum anschließenden Frühschoppen, um sich von dort aus gegen 14 Uhr zum Festumzug zu begeben. Rund 50 Zugnummern schlängelten sich über die zwei Kilometer lange Strecke, die von den über 5 000 Zuschauern, die die Strecke säumten, immer wieder stürmisch begrüßt wurden. Der Umzug bewegte sich auch am Rathaus vorbei, wo er die Ehrentribüne mit lokaler Politprominenz und dem Kommandeur der US-Airforce Ramstein passierte. Nach einem kurzen Regenschauer folgte im Anschluss das Unterhaltungsprogramm der Moosalbtaler Blasmusik, ehe das Fest um 22 Uhr mit einer großen Feuershow endete.
Gut gelaufen war auch die Losaktion zur Unterstützung des Festes, bei der rund 2 500 Lose verkauft wurden. „Wir hoffen, unterm Strich mit einer schwarzen Null herauszukommen“, zieht Ortschef Sommer auch in finanzieller Hinsicht eine positive Bilanz. Dabei dankte Sommer auch den Helfern, die für einen reibungslosen Ablauf gesorgt hatten. (Pirmasenser Zeitung)