Falls Kerwe gefeiert wird, fällt sie deutlich kleiner aus als sonst
Die Verantwortlichen von Gemeinde und Vereinen haben mit der endgültigen Entscheidung gewartet, so lange es ging. Aber: „Es funktioniert nicht“, sagt Sommer, der die Absage des Festes bedauert. Tausende Besucher bevölkern jährlich Hermersberg, wenn zum Schnapsgassenfest eingeladen wird. Am 15./16. August wäre es wieder so weit gewesen. „Aber gerade weil wir immer einen so großen Zuspruch haben, gibt es unter den aktuellen Hygienebedingungen und Beschränkungen, die die Corona-Pandemie auslöst, keine Möglichkeit, das Fest in einer veränderten, kleineren Form stattfinden zu lassen“, sagt Sommer. Man habe sich zwar Gedanken über ein Konzept gemacht, aber es sei einfach nicht machbar. Schließlich sei es auch wichtig, die Helfer der Vereine sowie die Besucher zu schützen.
Hoffnung besteht aber noch, dass im September in Hermersberg Kerwe gefeiert werden kann. „Natürlich auch im kleineren Rahmen“, unterstreicht Sommer. Der Kerwemontag in der bisherigen Form am Gasthaus Juner, „den kann es zum Beispiel sicher nicht geben“, erläutert der Bürgermeister.
Gemeinsam mit Gastronomie und Vereinen werde an einem Konzept getüftelt, wie die Kerwe aussehen könnte. Keine Straußbuben, die durchs Dorf ziehen, aber eine Kerwerede mit Mundschutz, „das wäre doch machbar“, skizziert Sommer eine Idee. So wie es sich aktuell darstelle, könne Anfang September, am Kerwewochenende, wieder Fußball gespielt werden. „Natürlich auch unter verschärften Hygieneregeln“, betont Sommer. Und verschärfte Hygieneregeln würden bei vielen Bestandteilen der Kerwe eine große Rolle spielen. Auch Schausteller haben Interesse signalisiert. Ein Konzept soll in der nächsten Ratssitzung vorgestellt werden. Dann sei es am Rat zu sagen: Ja, das können wir machen, oder nein, das funktioniert nicht, sagt Sommer. Voraussetzung sei natürlich, dass die Corona-Pandemie in der Region zu beherrschen bleibe.
Klar ist dagegen, dass der Seniorennachmittag im September ausfallen muss. „Das Risiko ist viel zu groß“, sagt Sommer. Aber die Senioren des Dorfes sollen nicht vergessen werden. Deshalb ist angedacht, dass die Ratsmitglieder die Senioren im Dezember besuchen, falls nötig unter Einhaltung der Abstandsregeln. Damit soll dokumentiert werden, dass die Gemeinde an ihre älteren Mitbürger denkt. Und ein kleines Geschenk „sollte auch noch drin sein“, sagt Erich Sommer lachend. (Pirmasenser Zeitung)