Gemeinderat legt Ausbauvariante für Goethestraße fest
Hauptthema der jüngsten Gemeinderatssitzung war die Vorstellung der Entwurfsplanung und Kostenschätzung durch Klaus Feller vom Waldfischbacher Ingenieurbüro „sdu plan“ zum Ausbau der Goethestraße. Bei einer Gegenstimme erteilte der Rat der ersten Variante seine Zustimmung.
Geplant sei, mit einer Ausbaulänge von rund 280 Metern zwischen dem Kreuzungsbereich „An der Tuchbleiche“ und der Einmündung in die Kirchbergstraße etwa drei Viertel der Goethestraße zu erneuern, informierte Feller in seiner Präsentation, in der er zwei mögliche Ausbauvarianten vorstellte. Die erste Variante sieht einen dreigeteilten Straßenausbau vor. Während im Steilbereich ab der Kreuzung bis zur „Station 22“ sowie im kurvigen Ausfahrbereich in die Kirchbergstraße die Fahrbahn in Asphalt mit rechtsseitiger Abführung des Oberflächenwassers und Rundbordanlagen vorgesehen ist, soll der Mittelteil als so genannte Mischfläche mit einer mittigen, 50 Zentimeter breiten Muldenrinne in Betonpflaster niveaugleich hergestellt werden. Die Straßenbreite schwanke damit, die im oberen und unteren Teil rund 4,31 Meter und im Mittelbereich zwischen 6,13 und 7,12 Metern betragen soll.
Der zweite Vorschlag sah eine durchgehend asphaltierte Straßenführung mit konstanter Breite von 4,08 Metern, rechtsseitigem Gehweg aus Betonpflaster und einem etwa 50 Zentimeter breitem Sicherheitsstreifen auf der linken Fahrbahnseite vor. Als Nachteil erkannten die Ratsmitglieder vor allem die ausschließlich rechtsseitige Wasserabführung sowie die deutlich weniger attraktive Gestaltung der Straße. Da es im Ort in der Vergangenheit wiederholt zu Überschwemmungen der Straße und einzelner Grundstücke gekommen war, widmeten die Ratsmitglieder aufgrund der jüngsten Starkregenereignisse der Abführung des Oberflächenwassers besondere Aufmerksamkeit.
Wie Feller erklärte, seien deutlich mehr Einlaufmöglichkeiten in den Regenwasserkanal geplant als bisher vorhanden seien, so dass ein Überlaufen der Gullys mit großer Wahrscheinlichkeit nicht mehr so wie bisher zu erwarten sei. Als Kosten schätzte Feller für beide Varianten rund 840 000 Euro, die allerdings aufgrund der Vollauslastung der Baufirmen und der anziehenden Materialpreise noch steigen könnten.
Wie Ortsbürgermeister Erich Sommer erklärte, habe die Verbandsgemeinde versprochen, eine Lösung für die Oberflächenwasserabführung zu finden und dafür bereits rund 30 000 Euro in eine entsprechende Planung investiert. Geplant sei im Oktober eine Anliegerversammlung. Sofern die Zuschussanträge bereits im kommenden Frühjahr bewilligt würden, könnte danach im Herbst die Ausschreibung erfolgen und so im optimalen Fall der Baubeginn bereits Anfang des Jahres 2023 erfolgen, zeigte sich Sommer optimistisch.
Einstimmig beschloss der Rat zudem, die Aufgabe „Bürgerbus“ auf die Verbandsgemeinde vorbehaltlich der Teilnahme aller Ortsgemeinden zu übertragen. Darüber hinaus informierte Sommer, dass die Pumpe in der Trinkwasseraufbereitungsanlage der Gemeinde defekt sei, deren Reparatur etwa zwei Wochen dauere. „Ohne die Ringleitung von Weselberg stünden wir damit praktisch ohne Trinkwasserversorgung da“, sah der Ortschef den Rat in seiner damaligen Entscheidung bestätigt.
Darüber hinaus gab er bekannt, dass das Schnapsgassenfest dieses Jahr wie gewohnt stattfinden soll. Um sich den maximalen Spielraum von bis zu 2 500 Gästen zu erhalten und sich der Maskenpflicht zu entledigen, soll ein Zutritt ausschließlich für Geimpfte, Genesene und Getestete gestattet sein. Betreten werden könne die Festmeile ausschließlich über zwei Eingangsbereiche mit Kontrolle und verlassen nur über zwei Ausgangsbereiche. Um die mit den Maßnahmen verbundenen Zusatzkosten zu decken, soll ein ausschließlich auf Samstag beschränktes Eintrittsgeld in Höhe von drei Euro pro Person erhoben werden. Abschließend informierte Sommer, dass die Daniel-Theysohn-Stiftung für das „Brennereiprojekt“ auf dem neugestalteten Dorfplatz einen Zuschuss von 7 000 Euro gewährte. (Pirmasenser Zeitung)