Hermersberg: Schon jetzt beginnen Vorbereitungen für viertägiges Fest im Jahr 2014 – Zelt für 2000 Besucher soll voll werden
Die Planungen für die Feiern zum 650. Dorfjubiläum von Hermersberg im Jahr 2014 haben bereits begonnen. Dafür haben sich 40 Vereinsvertreter, Gemeinderäte und interessierte Einwohner getroffen. Einig waren sich alle, dass groß gefeiert wird; zumal noch nie ein Ortsjubiläum in der Sickingerhöh-Gemeinde so aufwändig begangen wurde.Das viertägige Festwochenende wurde vorläufig auf den 29. Mai bis 1. Juni gelegt. Ob dieser Termin eingehalten werden kann, hängt auch davon ab, ob ein Radiosender, der für eine Veranstaltung eingeplant ist, an diesem Wochenende noch freie Termine hat. Berücksichtigt wurde auch die im Jahr 2014 stattfindende Fußballweltmeisterschaft und die Kommunalwahlen. Das Fest soll in der Region seines Gleichen sucht. Für alle Altersgruppen soll etwas geboten werden und es soll sich von den üblichen Dorfjubiläumsfeiern deutlich unterscheiden.Ein Zelt, das 2000 Personen Platz bietet, soll gemietet werden. Der Standort muss noch mit dem Zeltbauer abgeklärt werden. Zur Auswahl stehen das Gelände des Männergesangverein Frohsinns oder die Wiese an der Einfahrt zum Gewerbegebiet am Kreisel, am Ortseingang aus Richtung Waldfischbach-Burgalben. Damit die Einwohner auch feiern können , soll die Bewirtung im Zelt an einen kommerziellen Anbieter vergeben werden. Zeigen Vereine Interesse an einer Bewirtung, können sie eingebunden werden. Ortschef Erich Sommer zweifelt aber daran, ob die Vereine ein vier Tage dauerndes Fest in dieser Größenordnung alleine bewältigen können.
Bedenken, dass das Zelt nicht ausgelastet wird, hatten ein Großteil der Anwesenden nicht. Bringe jeder Hermersberger seine Verwandten und Freunde mit, brauche man sich um die Belegung keine Sorgen zu machen. Am Programm soll es jedenfalls nicht liegen. Angedacht ist, eine überregional bekannte Band für einen Abend zu engagieren. Mindestens ein Feuerwerk gehört auch zu einem solchen Fest, war man sich einig. Geplant ist auch ein Umzug. Die Vereine wurden aufgefordert, sich Gedanken über Motivwagen und Gruppenbeiträge zu machen. Szenen aus der Ortsgeschichte sollen dargestellt werden. An dem Umzug können auch private Gruppen oder andere Formationen teilnehmen. Damit sich auch den auswärtigen Besuchern der Sinn der Beiträge erschließt, sollen die Szenen an zentraler Stelle kommentiert oder Flyer verteilt werden.
Ein offizieller Festakt solle maximal zwei Wochen vor dem Festwochenende in der Mehrzweckhalle stattfinden. Ob dies möglich ist, soll erst noch anhand der ersten anerkannten urkundlichen Erwähnung geklärt werden, da man den offiziellen Festakt gerne mit diesem Datum verbinden möchte. Das genaue Datum wusste aber keiner der Anwesenden, so dass Sommer beauftragt wurde, den Termin in Erfahrung zu bringen.
Ein Buch mit der Ortsgeschichte soll nicht erstellt werden, aber eine umfangreiche Festschrift. Sponsoren sollen namentlich aufgelistet werden, aber ohne Werbelogos. In dem Werk können sich alle Vereine vorstellen. Einzelbeiträge können sich etwa mit dem Aufbau der Strom-, Abwasser und Wasserversorgung, mit den Schulen und Kirchen befassen. Thematisiert wird die Entwicklung vom Bauerndorf zur Wohngemeinde.
Noch unklar ist, in welcher Form eine Bilderdokumentation und eine Filmveranstaltung präsentiert werden. Dazu werden historische Fotoaufnahmen aufbereitet und zusammengestellt. Für den Film sollen Super-Acht-Streifen digital aufgearbeitet und zu einem Film zusammengeschnitten werden. Material sei vorhanden, sagte Erhard Lelle. Er führte seinen Schwiegervater Karl Meckler an, der Dorffeste gefilmt hatte, den verstorbenen Dirigenten des Männergesangvereins, Erich Rutz, sowie Helmut Wagner und Manfred Agne.
Mit einer krachenden Silvesterparty soll das Jubiläumsjahr in der Mehrzweckhalle eröffnet werden. Beigeordnete Renate Könnel regte an, Häuser, in denen früher alte Berufe ausgeübt wurden, eigens für das Festwochenende mit Schildern zu kennzeichnen. Dazu zählte sie folgende Einrichtungen und Berufe auf: erste Schule auf dem Windhof, das „Kitsche“ der Polizei, Schmied, Sattler, Schreiner oder auch einen Kolonialwarenladen. Lelle regte an, eine Karte in die Festschrift aufzunehmen, in der diese besonderen Häuser gekennzeichnet sind. Strohpuppen oder Ähnliches sollen an den Ortseingängen von Jahresbeginn an auf die 650-Jahr-Feier hinweisen.
Gesucht werden noch historisches Fotomaterial, Urkunden und Notizen. Wer so etwas hat, kann sich bei den Mitgliedern der Arbeitskreise melden oder gleich zu den Treffen kommen. Die Arbeitskreise sind offen und sollen noch aufgestockt werden. Die ersten Treffen finden Anfang Dezember im Obergeschoss des Rathauses, wo zwei Zimmer zur Verfügung stehen, statt. Bis dahin hat der Ratssaal neues Mobiliar und das vorhandene kann für die Ausstattung der beiden Räume verwendet werden, sagte Sommer. Über den Fortschritt der Planung soll auf der Homepage der Gemeinde regelmäßig berichtet werden.
ArbeitskreiseFestschrift: Erhard Lelle, Jochen Werle, Manfred Stanjura, Alex Fuchs, Petra Ziegler, Helmut WagnerFestwochenende: Ralf Juner, Philipp Lösch, Felix Burkhard, Friedolin Deppert, Martin Szkudlapski, Georg Eisenhuth, Ralf Weis, Robert Vatter, Frank Gries, Peter Lehnhard und Steffen Schnöder. Film/Bilder: Renate Könnel, Gerhard Müller, Steffen Tamson, Reiner Könnel, Manfred Agne und Wolfgang Gries. Werbung/Sponsoring: Erich Sommer, Renate Könnel und Dirk Palm. (Die Rheinpfalz)